Großbrand der Geflügel-Fleischmanufaktur Bauck - 26.09.2013

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Später Abend des 26. September. Zum Gerdautal, Klein Süstedt. Mitternacht rückt näher, der Bagger der Firma Schlademann reißt unermüdlich die kollabierten Stahlträger aus dem Schuttberg, welcher sich vor ihm auftürmt. Feuerwehrleute des Landkreises Uelzen sind seit dem frühen Nachmittag damit beschäftigt, letzte Glutnester auf dem zerstörten Gelände der Geflügelschlachterei Bauck zu finden und zu beseitigen. 7 Stunden Einsatz liegen für einige Kräfte bereits hinter ihnen, bis zu 12 weitere Stunden wird der Einsatz die Ehrenämtler noch beschäftigen.

Doch eins nach dem anderen! 

 

15:05 Uhr: Dichte Rauchschwaden ziehen durch das obere Dorf. Bei Schweißarbeiten in der Anlage entzündet ein Funken die Dämmung. Das Feuer breitet sich rasend schnell aus, sodass die Feuerwehr alarmiert wird. Die Melder der Feuerwehr Klein Süstedt werden ausgelöst, als das Tanklöschfahrzeug ankommt wird sofort klar, dass weitere Einsatzkräfte benötigt werden.

  

Die Besatzung des TLF beginnt mit dem Erstangriff, jedoch ist der Einsatz mit dem Schnellangriffsschlauch wenig erfolgbringend. Aufgrund der starken toxischen Dämpfe werden weitere AGT benötigt, um Angriffs- und Sicherheitstrupp zu stellen. Die enormen Temperaturen innerhalb der Halle bringen eine Gasflasche zur Detonation, weitere werden rechtzeitig von den vorgehenden PA-Trägern aus dem Gebäude entfernt.

Als besondere Gefahr dieses Einsatzes entpuppte sich ein Flüssiggastank, welcher sich unter dem Gelände befand. Dieser musste mit einem Wasserschild gekühlt werden (auf dem Bild rechts zu sehen), und wurde schließlich im Laufe des Nachmittags von einem Fachmitarbeiter abgedichtet.

Durch die hohen Temperaturen stürzt die Dachkonstruktion samt Solaranlage ein, und behindert so die Löscharbeiten. Mithilfe von Drehleitern und dem Monitor des TLF wird versucht, den Brandherden beizukommen, und ein Ausbreiten des Brandes zu verhindern. Dies gelingt, sodass das Gro des Feuers innerhalb der Brandmauern bleibt. Teile der Nebenstehenden Halle werden beschädigt, kontaminiert bzw. zerstört. 

 Die Glutnester lassen sich jedoch nicht komplett durch Wasser und Schaum-/Netzmitteleinsatz löschen, sodass ein Kettenbagger eingesetzt wird. 

Durch die Nachtschicht der Orts- und Nachbarwehren werden die verbleibenen Nester aufgesucht und bestmöglich bekämpft. Am Folgetag werden dann letzte Brandüberreste vollständig abgelöscht. 

Abschließend waren an diesem Großbrand über 180 Einsatzkräfte eingebunden, ca. 19 Stunden Gesamteinsatzzeit wurden verbucht und ein Schaden in Millionenhöhe entstand.

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